Eine Abordnung der AfD hat heute, 19. November 2023, an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Weilheimer Friedhof teilgenommen.
Wir, das heißt unser Landtagsabgeordneter Benjamin Nolte und drei weitere Mitglieder des Kreisverbands haben die Veranstaltung besucht. Wir waren alle, der Würde des Anlasses entsprechend, formell gekleidet, dunkler Anzug, weißes Hemd, schwarze Kravatte, dunkler Mantel und Hut. Wir hatten uns am Rand der Veranstaltung neben dem Vertreter der Polizei aufgestellt.
Wir waren nicht als Delegation der AfD erkennbar, da wir keinerlei Schilder oder Abzeichen trugen und uns wie die anderen Teilnehmer völlig still verhielten.
Die Veranstaltung wurde vom Bürgermeister der Stadt Weilheim, Markus Loth mit einer kurzen, Ansprache eröffnet, der einige Worte und Bittgebete der evangelischen und katholischen Geistlichkeit folgten.
Seitens der Stadt wurde ein Kranz in der Kapelle niedergelegt.
Danach erklang, von der Stadtkapelle gespielt, der „Gute Kamerad“, die Fahnen der Vereine senkten sich.
Danach dankte der Bürgermeister den Teilnehmern und erklärte die Veranstaltung für beendet. Die Fahnenabordnungen der Vereine traten nacheinander vor die Gedenkkapelle, senkten die Fahnen und marschierten ab.
Nachdem wir noch ein Weilchen gewartet hatten, gingen wir schweigend in die Kapelle und legten dort einen neutralen Kranz nieder, der auf einer schmalen weißen Schleife die folgenden Worte enthielt :
„Den Toten zur Ehr, den Lebenden zur Mahnung, Landtagsabgeordneter Benjamin Nolte -AfD Kreisverband Weilheim-Schongau – Gerrit Huy Bundestagsabgeordnete“
Wir verließen die Kapelle und wurden beim Verlassen von Bürgermeister Markus Loth angefaucht „Es ist eine Unverschämtheit, wie die AfD den Volkstrauertag für politische Zwecke instrumentalisiert“.
Dazu müssen wir bemerken :
- Wir waren nicht als Delegation der AfD erkennbar, trugen keinerlei Erkennungsmerkmale und verhielten uns völlig still
- Der Kranz war neutral (siehe Bild ganz unten) und wir haben ihn erst nach dem Ende der Veranstaltung niedergelegt
- Wir halten es für traurig, daß von den anderen politischen Parteien an prominenter Stelle nur Herr Honisch von den Grünen zu entdecken war.
- Wir würden uns freuen, wenn auch die anderen politischen Parteien und großen Organisationen wie beispielsweise die Gewerkschaften unserem Beispiel folgen würden.
Wir sähen darin keine „Instrumentalisierung“ sondern einen sehr begrüßenswerten Akt des Gedenkens an die leidvollen Phasen unserer deutschen Geschichte und der generationenübergreifenden Solidarität - Es berührt seltsam, wie von Jahr zu Jahr die Ansprachen und Fürbitten auf den Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag immer diffuser, unverbindlicher und damit inhaltsleerer werden.
Wenn man nur deren Text zur Verfügung hat, ist es mittlerweise nur noch schwer möglich, zu erraten, zu welchem konkreten Anlaß diese Generalreden über alle „Übel dieser Welt“ denn überhaupt entstanden sind.
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