Am 4. Februar jährt sich der Geburtstag des ersten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert zum 150. Mal.
Er wurde am 4. Februar 1871 in Heidelberg als siebtes von neun Kindern eines Handwerkers geboren.
Nach der Volksschule absolvierte er eine Sattlerlehre und engagierte sich früh in der Gewerkschaft und der SPD und war als Agitator und Organisator aktiv.
Er war nach einem mehrjährigen Zwischenspiel als Gastwirt, während dessen er seine rastlose Tätigkeit für SPD und Gewerkschaft nicht vernachlässigte, ab 1900 hauptberuflich für die Arbeiterbewegung und die SPD tätig.
Er wurde in den Reichstag gewählt und 1913 wurde er Vorsitzender der SPD.
Während des Krieges unterstützte er als loyaler Deutscher gegen massive Widerstände die Regierung, wobei er dennoch stets massiv für politische Reformen und eine politische Beendigung des Kriegs eintrat .
Ebert übernahm in den Wirren am 9. November 1918 in einer für Deutschland katastrophalen und hoffnungslosen Situation das Amt des Reichskanzlers nach Einsetzung durch den aktuellen Regierungschef Prinz Max von Baden, der an diesem Tag auch eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. verkündete. Scheidemann rief an diesem Datum auch die Republik aus.
Ebert übernahm in einer aussichtslosen Situation als loyaler deutscher Patriot die ihm  vom Schicksal gestellte Verantwortung.

Bis zu seinem Tod am 28. Februar 1925 stand der am 11. Februar 1919 zum 1. Reichspräsidenten der neuen Republik gewählte Ebert auf der Kommandobrücke des pausenlos von Stürmen gebeutelten, stets in der Gefahr des Untergangs schlingernden deutschen Staatsschiffs. Er hatte mit Aufständen und Putschversuchen von rechts und links zu kämpfen, die in den Spartakistenaufständen eher einem Bürgerkrieg ähnelten.

Deutschland ächzte unter den Folgen eines verlorenen Kriegs und der völlig wahnsinnigen Reparationsforderungen des Versailler Diktats die dem völlig darniederliegenden und wehrlosen  Land trotz aller verzweifelten Versuche der Gegenwehr durch Ebert und die Reichsregierung ultimativ aufgezwungen wurden. Verheerende Wirtschaftskrisen, Hyperinflation, Währungsreform, soziales Elend waren deshalb stete Begleiter.

Er war das pausenlose ständige Ziel von Haßattacken und Verleumdungen aus der rechts- und linksextremen Ecke.

Bis zum letzten Tag hat er für sein Vaterland, die neue Republik und den Kleinen Mann, für den er sein Leben lang stritt, mit fast übermenschlichen Widerständen gekämpft.

Politisch war Friedrich Ebert immer Realist, sozialistische Utopien hielt er immer für gefährlich. Sein Ziel war immer die ganz konkrete und stete Verbesserung der Lebensverhältnisse und der Rechte des kleinen Mannes. Er war stets loyal zu seinem Land, dem er bis zu seinem letzten Atemzug mit all seinen Kräften in schwierigsten Umständen gedient hat.

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